Ich hab es genossen. Bin in einem tollen Hotel namens Casa Cordales, mit Pool – was auch bitter nötig ist – den nur so kann man es hier aushalten.
Von Guerro Negro (Baja California) bin ich in der Früh los, der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam raus – aber nur für ein paar Kilometer – dann fing es an leicht zu Nieseln, dann zu Regnen, dann kam extremer Wind und schließlich als ich von der Westküste der Baja an die Ostküste gefahren war – wieder die Sonne raus.
Nachdem ich in Santa Rosalia zu Mittag gegessen habe bin ich in Richtung La Paz weiter. Beim Mittagessen gab es schon die ersten Gerüchte das eine Brücke weggespült sei.
Nach ein paar Kilometer war im ersten Ort die Straße überflutet – war aber nicht sehr tief, konnte man prima durchfahren, das nächste Mal war die Straße dann komplett weggespült und durch einen Fluß geteilt. Nachdem ich an der LKW- und Autoschlange vorbeigefahren war und ein bisschen im Fluß rumgewatet bin haben die ersten Jeeps / SUVS es gewagt und sind einfach durchgefahren – nach mehrmaliger Aufforderung freundlicher Mexikaner bin ich dann auch losgefahren – und prompt in der Mitte stecken geblieben.
Das Wasser ging bis zu den Knien aber ich und das Mopped standen stabil – Betonung auf “standen”.
Ursache war ein riesiger Stein vor dem Vorderrad – der mich quasi ausgebremst hat.
Nachdem einige Autos mit Handykamera an mir vorbeigefahren sind (und ich immer freundlich gelächelt und gewunken habe) kam ein amerikanischer Jeep vorbei der ein Seil dabei hatte.
Der hat auf der anderen Seite angehalten mir das Seil zugeworfen und ich habe versucht es fest zu machen.
Hat aber nicht gut geklappt und ich konnte auch nicht absteigen weil das Mopped sonst umgefallen wäre.
Ein freundlicher Mexikaner hat das Seil dann weiter unten festgemacht – der Jeep ist dann losgefahren – ging aber nicht vorwärts – weil wie gesagt der Stein vor dem Rad war zu groß.
Also Seil wieder los gemacht – und der Mexikaner hat sich dann dankenswerterweise bemüht den Stein aus dem Weg zu Räumen – erst haben wir versucht das Mopped zu verschieben / wegzulupfen – war aber mit dem ganzen Gepäck einfach zu schwer – dann hat er einfach den Stein weggelupft – wie gesagt der Stein war rießig – der Mexicaner aber sehr kräftig.
Dann hab ich Gaß gegeben und bin Problemlos auf der anderen Seite angekommen.
Muchas gracias a los Mexicanos y Americanos!
Es kamen dann noch 6 weitere Flußüberquerungen, die aber alle problemlos waren, ehe es dann in Lloreto nicht mehr weiter ging, weil eine größere Brücke einfach nicht mehr da war.
Wurde dann auch schon Dunkel weil die Flußüberquerungen doch einiges an Zeig gekostet hatten.
Nach einiger vergeblicher Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft wurde ich von einigen anderen Motorradfahrer zu einem guten, günstigen Hotel gewunken.
Das war ein absolut genialer Tag 😀 *freakin funky*
Am nächsten Tag bin ich dann mit Ben, Jay und Michael nach La Paz gefahren. Die Brücke wurde mittlerweile von den fleißigen Mexikanern notdürftig wiederhergestellt – die Schieben einfach solange Erde in die fehlenden Brückenteile und stampfen die fest, bis man darüber fahren kann.
Es gab dann nochmal einige überspülte Strassen und defekte Brücken war aber alles kein Problem mehr 🙂
In La Paz bin ich dann auf die Fähre nach Mazatlan (16 Stunden, über Nacht) und von dort aus dann direkt nach San Blas.
Für die Fähre war ich eigentlich zu spät, nach Auskunft des Fährbüros – also schnell an den Hafen gedüst (um die 20km) – und dort in der Warteschlange die sehr freundlichen Amerikaner Brook und Tom getroffen.
Mit denen zusammen habe ich dann das Bier vernichtet das Ben am Tag zuvor gekauft hatte und wir zu fünft nicht ganz vernichten konnte (wir hatten noch Gesellschaft von einem Extremradfahrer). Thx a lot Ben!
Hier habe ich nun auch endlich Michael getroffen mit dem ich eigentlich vor mehr als 2 Wochen von San Diego aus durchstarten wollte.
Seinen Blog findet ihr unter: http://espereloinesperado2012.blog.com/
Muchos saludos a todos,
Lucky